02.04.2019 | Heidenheimer Zeitung | Tom Wörrle
Hüftschwünge in der Hammerschmiede
„Kultursprung“ in der Hammerschmiede. Zum Auftakt einer neuen Konzert-Reihe hatte der Musikverein gleich zwei Bands eingeladen: Mit dem „Brenztown Blues Club“ und den „Groovin' Bastards“ gaben zwei lokale Bands vor fast ausverkauftem Haus ihre Songs zum Besten.
Königsbronn. „Kultursprung“ in der Hammerschmiede. Zum Auftakt einer neuen Konzert-Reihe hatte der Musikverein gleich zwei Bands eingeladen: Mit dem „Brenztown Blues Club“ und den „Groovin' Bastards“ gaben zwei lokale Bands vor fast ausverkauftem Haus ihre Songs zum Besten.
Der „Brenztown Blues Club“ begann und läutete einen unterhaltsamen Musikabend ein. Die Band ist natürlich schon länger im lokalen Musikkosmos für ihre erfrischenden Blues-Einlagen bekannt, und genau diese wurden auch in der Hammerschmiede umgesetzt und positiv von den Konzertbesuchern angenommen, die im Laufe der Songs zusehends auftauten. Vor allem die Soli der Gitarristen Julian Steiner und Max Spohn und des Mundharmonikaspielers Marcus Grundmann sorgten für Szenenapplause.
Aber auch Frontmann Michel Kneule trug mit energischer Stimme und diversen Entertainmenteinlagen zu einem gewinnbringenden Auftritt bei. Nur einige wenige Konzertgänger zeigten sich leicht pikiert aufgrund von Kneules Späßen, aber so ist das eben mit dem Humor:da sind die Geschmäcker verschieden.
Anschließend wurden dann die „Groovin' Bastards“ freudig in Empfang genommen wurde. Die Menge hatte immer noch Lust auf Stimmgewalt, verspielte Gitarrenriffs und Hüftschwung-Melodien. Und genau das lieferte die siebenköpfige Besetzung auch ab, inklusive Bigband-Atmosphäre, erzeugt durch Posaune, Saxophon und Trompete.
Auch dadurch ergaben sich im weiteren Verlauf des Abends interessante Neuinterpretationen bekannter Hits aus dem gesamten Spektrum der Populärmusik und darüber hinaus. Dort reihte sich alles ein, von Disco-Hits wie „Funkytown“ über funkige Klassiker wie „I feel good“ bis hin zu Rock à la „Come Together“. Mit „'Türlich, 'türlich“ tönte sogar noch ein Meilenstein aus dem früheren deutschen Hiphop durch den Saal.
Der soulige Gesang von Andrea Roth in Kombination mit den vielumjubelten Gitarrensoli von Chris Leipold ließen auch die Mengen vor der Bühne nicht kalt. Es wurde getanzt, gegrölt und zelebriert, die Atmosphäre im Raum wurde der Musik gerecht. Und wenn das Publikum nachließ, kramte die Band in der Trickkiste und holte die Menschen schnell wieder zurück ins Geschehen. Auf eine Fortsetzung der Königsbronner Konzert-Reihe darf gehofft werden.