23.10.2023 | Heidenheimer Zeitung | Klaus-Dieter Kirschner
Mag es am ungemütlichen Regen gelegen haben, dass am Samstagabend in Königsbronn einige Plätze freigeblieben waren, als drei Jugendkapellen und eine Jugendgruppe der Musikvereine Dorfmerkingen, Königsbronn und Unterkochen ihre musikalische Visitenkarte abgaben. Jedenfalls fanden sich knapp 300 Zuhörerinnen und Zuhörer in der Hammerschmiede ein und waren am Ende des Konzerts hellauf begeistert.
Premiere für den Musikverein Königsbronn
Für den Musikverein Königsbronn war dieser Abend eine Premiere und vielleicht der Anfang einer Freundschaft zwischen drei Jugendkapellen aus dem Ostalbkreis und aus dem Landkreis Heidenheim. Diese Hoffnung äußerte der stellvertretende Vorsitzende des Musikvereins, Jürgen Holz, in seiner Begrüßung.
Keinerlei Lampenfieber ließen die Mitglieder der Jugendkapelle Königsbronn unter Leitung von Alexander Germani erkennen, die zunächst den Saal rockten und dann munter ein paar kurze Stücke zum Besten gaben.
Die Jugendkapelle Unterkochen unter Stabführung von Werner Wohlfahrt verdiente sich 2022 beim Wertungsspiel den Meistertitel im Ostalbkreis und entsprechend bemerkenswert stimmig war der Auftritt in Königsbronn. Da war zunächst die Filmmusik aus „Zurück in die Zukunft“, ehe nach weiteren Stücken mit einem „Soul Bossa Nova“ bei den Zuhörern Beifall geklatscht wurde.
Auch die Jugendkapelle Dorfmerkingen unter Leitung von Peter Rettenmaier legte Filmmusiken auf das Notenpult gelegt. Gefeiert wurden „How far i’ll go“ und „A Million Dreams“. Als Solisten wurden Pia Kessler (Saxophon) und Elena Kesser (Tenorhorn) bejubelt.
Eifrig geprobt hatte aber auch die Jugendkapelle Königsbronn, geleitet von Stephanie Bäurle. Die Melodie der Krimiserie „Hawaii Five-0“ wie auch „Get me to the church on time“ machten sehr viel Freude.
Finale mit 60 Musikern
Gespannt war das Publikum auf den „Massenchor“, bei dem nun wirklich auf der mobilen Bühne der Hammerschmiede nur Stehplätze genutzt werden konnten. Die erwähnten Dirigenten wechselten sich ab, als die 60 Musikanten zunächst „Happy“ von Michael Sweeney aufführten und dann aus der Feder von Walk the Moon den Rat gaben: „Shut up and Dance“. Mit dem von Ralph Ford arrangierten „Hogwarts March“ endete dieser Teil des Abends. Nach dem stürmischen Applaus und zahlreichen Bravo-Rufen nahmen als Zugabe die drei Jugendkapellen die Zuhörer noch (volkstümlich) mit „auf die Vogelwiese“.